Ein Projekt von KockoTTransformation und Mattonoffice
...und fürs leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt
Das Konsum-Haus als Kommunikationszentrale
Hunderte von Pizzakartons wurden von den Mitarbeitern der Wittenburger Stadtverwaltung gefaltet und mit Pappe gefüllt. Sie dienten den Designern Alex Römer und Björn von Mattonoffice zur Gestaltung der Openair-pizzerira Am Samstag eröffnete Dr Teege (Geschäftsführer Dr. Oetker in Wittenburg) die einmalige Tiefkühlpizzeria in der Großen Potemkinschen Straße. Es wurden 100erte von Pizzas gebacken und verschenkt. Die gestaltete Baulücke wurde von zahlreichen Wittenburgern besucht und verwandelte sich am Samstag in einen belebten Ort.
Bernadette la Hengst gründete den Beschwerdechor, jeden Tag wurde geübt. Der Musikunterricht einer Schulklasse wurde in das Meckerbüro verlegt und Mitglieder Wittenburger Chöre sammelten sich im Meckerbüro für die Proben des Beschwerdechors. Die Uraufführung des Songs sangen ca. 30 Wittenburger am Freitag vor dem Tanzhaus. Am Samstag veranstaltete der Meckerchor eine Demonstration mit vielen Teilnehmern durch die Große Straße.
Die Gelegenheit mal so richtig los zu meckern, nutzten viele Wittenburger innerhalb der Projektwoche.
Refrain:
Und die große Straße führt hier raus,
doch wir sind hier zu Haus,
am Konsum und am Bioteich.
Und die große Straße führt hier raus,
hier wir nichts mehr gekauft,
entdecke deine Sinnlichkeit.“
Ein Meckerbüro wurde mit klassischen DDR-Behördenmöbeln und einem professionellen Tonstudio eingerichtet. Bernadette la Hengst bezog während der ganzen Woche dieses Büro. Sie nahm jegliches Meckern der Wittenburger entgegen und komponierte daraus ein 14ströphiges Lied mit folgendem
Von den Designern Alex Römer und Björn von Mattonoffice wurden in den Lücken der Häusern kleine Gehege erbaut. Am Freitag bezogen Hühner, Esel und Schafe aus der Region die Hauslücken in der Großen Potemkinschen Straße. Die Tiere fühlten sich in die für sie gestalteten Hauslücken sau wohl. Wie es sich in einer ehemaligen Ackerbürgerstadt gehört, wurde das Vieh zuvor durch die Straße getrieben.
Das Haus wurde aufwendig entrümpelt und entkernt. Keine Innenwand versperrte mehr den Blick. Alle Fenster wurden entfernt. Ein Kunstwerk thronte auf einer weißen Säule im großen Saal unterhalb der beeindruckenden morschen Dachkonstruktion. Der Wiener Künstler Lukas Pusch eröffnete am Donnerstagabend das einmalige GalerieHaus in dieser Ruine der Großen Straße. Mit großer Rede und Sekt wurde die erste Ausstellung von Lukas Pusch eröffnet. Er präsentierte seinen „Großen Berg zu Wittenburg“ als Modell.
Am Freitag wurde ein volles Kulturprogramm im und vor dem KulturHaus geboten .Mit der Uraufführung des BeschwerdeChors um Bernadette LaHengst wurde der Abend eröffnet. Anschließend folgte eine Interpretation „Romeo und Julia“. Das Theaterstück war so gut besucht, dass viele Schaulustige keinen Platz mehr im Haus fanden. Bevor sich im Anschluss die tanzwütigen Wittenburger sich selbst überlassen wurden, rockten alle Gäste mit der Berliner Musikerin Bernadette LaHengst das Haus.
Dieses Haus wurde sehr aufwendig unter der Maßgabe des Designers Henning Ohl und des Lichtdesigner Andreas Ermisch umgestaltet. Tagelange wurden sie von der Jugendsozialarbeiterin des IBs und Ihren Jugendlichen unterstützt.
Am Mittwoch wurde das KulturHaus mit der Unterrichtseinheit der Schweriner Tangogruppe um Toralf Klaf (ca. 10 Tanzpaare) eröffnet. Zahlreiche Gäste ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen und besiedelten den ehemaligen Wittenburger Hof bis über die vorgelagerte Straße und Bürgersteige. Über zwei Ebenen und auf der Bühne vor der Tür wurde das Tanzbein geschwungen. Hunderte von Schaulustigen waren gekommen, die ein oder andere nutzte die Chance ihre Tangokenntnisse auf zu frischen und tanzte einfach mit.
Ein Teilbereich der Straßen-Baustelle der Großen Straße wurde während der Woche umgenutzt. Es wurde feiner Sand aufgeschüttet, zwecks Installation der OpenAirKita. Mit nächtlicher Beleuchtung von Lichtdesigner Andreas Ermisch und zahlreichen Spielzeugen entstand ein einzigartiger KitaStrand mitten im Zentrum der Stadt. Der Strand wurde von den Kitas des internationalen Bunds und der Awo und den Schulkindern der Wittenburger Grundschule regelmäßig genutzt. Zudem gab es ein von Jugendlichen genutztes Beachvolleyballfeld. Währenddessen gingen die Bauarbeiten ungehindert weiter.
OpenAirKita und Beachvolleyballhaus
Das erste DriveThroughKinoHaus der Welt wurde am 21. August in der Großen Potemkinschen Straße eröffnet. Die Designer Alex Römer und Björn von Mattonoffice bauten zwei individuelle Tribünen, die auf dem Bürgersteig Ihren Platz fanden. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde eine große Leinwand gespannt, auf die die Filme projiziert wurden. So konnte die Straße für den nächtlichen Autoverkehr weiterhin genutzt werden. Die Filmen „Ein Tick anders“ und „Schwarze Kater, Weiße Kater“ wurden gezeigt, am Mittwoch gastierte zudem der MV-Filmvorführer Uwe Höppner vom Landesverband Filmkommunikation Güstrow mit „holiday by the sea“ Viele Wittenburger nutzten diese einmalige Möglichkeit und kamen zahlreich mit eigenen Stühlen. Die Wittenburgerin Ingrid Hojer verteilte vor Ort hergestelltes Popcorn.
Das 1. Hauseigner-Frühstück wurde von vielen Eigentümern der problematisierten Immobilien der großen Straße genutzt. Es entstand ein reger Austausch über Perspektiven und Visionen der jeweiligen Häuser. Dabei ergaben sich Gespräche unter Hausbesitzern, die z.t. seit Jahren, aus unterschiedlichsten Gründen, nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Die beiden Veranstaltungen wurden von Stadtplaner Prof. Ton Matton moderiert. Herr Bürgermeister Hebinck war ebenfalls anwesend.
Das 2. Wittenburger Industriellen-Frühstück war sehr gut besucht. Ansässige Unternehmer tauschten sich über mögliche Investitionen zum Projektziel aus. Identifikation mit der Wittenburger Innenstadt und Teilnahme am städtischen Leben durch Mitarbeiterwohnungen oder Firmenzweigstellen wurden thematisiert.
Das Haus wurde gereinigt und umgestaltet, dutzende Tafeln gehängt und eigens Möbel hergestellt. Lukas Pusch eröffnete das SchulHaus in der Großen Potemkinschen Straße. Vortragende von Nah und Fern brachten neue Impulse in die Wittenburger Köpfe. Am Montag den 20. August, eröffnete Kuno Karls aus Hagenow mit seinem Erzähltisch die Vortragsreihe. Jeden Abend um 20 Uhr folgten Vorträge mit Lukas Pusch, Ton Matton und Wittenburgs Nachtwächter über Kunst in Novosibirsk, Stadtplanung und Kapitalismus sowie Hintergrundwissen über die „Toten Augen“ der Großen Straße. Auch eine Wittenburger Schulklasse ließ sich von den zentralen Räumlichkeiten inspirieren und verlegte Ihren Biologieunterricht in dieser außerschulischen Bildungsstätte.
Das Haus wurde gereinigt und umgestaltet, dutzende Tafeln gehängt und eigens Möbel hergestellt. Lukas Pusch eröffnete das SchulHaus in der Großen Potemkinschen Straße. Vortragende von Nah und Fern brachten neue Impulse in die Wittenburger Köpfe. Am Montag den 20. August, eröffnete Kuno Karls aus Hagenow mit seinem Erzähltisch die Vortragsreihe. Jeden Abend um 20 Uhr folgten Vorträge mit Lukas Pusch, Ton Matton und Wittenburgs Nachtwächter über Kunst in Novosibirsk, Stadtplanung und Kapitalismus sowie Hintergrundwissen über die „Toten Augen“ der Großen Straße. Auch eine Wittenburger Schulklasse ließ sich von den zentralen Räumlichkeiten inspirieren und verlegte Ihren Biologieunterricht in dieser außerschulischen Bildungsstätte.
Die Workshopwoche vom 20.-25.08.2012 war ein voller Erfolg. Viele Wittenburger konnten Ihre Große Straße einmal anders erleben. Die Anteilnahme und Unterstützung war beeindruckend. Durch die ewige Geschäftigkeit der Designer, Stadtplaner, Musiker, Künstler und deren Helfern entstand eine urbane Atmosphäre, die ansteckte und generationsübergreifend mobilisierte. Im Besonderen von Mittwoch bis Samstag waren Hunderte von Schaulustigen in der großen Straße unterwegs.
Die temporäre soziale Belebung wurde auch durch die Unterstützer vieler tatkräftiger Wittenburger möglich. Hier seien beispielhaft genannt:
Internationaler Bund: Katleen Hellwig und Ihre Jugendlichen
Der Hausmeister Stefan Stöpsel
Der Tischlermeister Haase
Die Feuerwehr der Stadt
Die Stadtverwaltung
Ingrid Hojer
Schornsteinfeger Frank von Moorstein
Familie Gubalke, Frau Moß
Kuno Karls
Familie Liebertz (Elsässer Fammkuchen)
usw.
Folgende Häuser wurden während der Woche belebt:
Soziale Belebung der Großen Straße in Wittenburg